2. November 2018

Städtedreieck MONT

MONT ist das Kooperationsdreieck von Städten und Gemeinden diesseits und jenseits der deutsch-holländischen Grenze, in dem die Städte Münster, Osnabrück und die Netzwerkstadt Twente als Oberzentren die Eckpunkte bilden. Dabei besteht die Netzwerkstadt Twente aus den Gemeinden Enschede, Hengelo, Almelo, Oldenzaal und Borne.

Übersichtskarte des MONT Städtedreiecks

Übersichtskarte des MONT Städtedreiecks

Diese internationale Zusammenarbeit der großen Städte des EUREGIO-Gebietes existiert seit mehr als 25 Jahren. Mit der grenzüberschreitenden Kooperation wollten sich die Mitgliedstädte gemeinsam den sozialen und wirtschaftlichen Problemen stellen, um sich gleichzeitig im europäischen Kräftefeld zu profilieren. Ebenso soll diese kommunale Verbindung dem Prozess des gegenseitigen Kennenlernens, des gemeinsamen Lernens und der Beseitigung der Grenze in den Köpfen der Menschen in dieser Region dienen.

Die Kooperation der Oberzentren hat aber auch eine europäische Dimension. Was die Städte alleine nicht schaffen, können sie zusammen erreichen. Gehör und Bedeutung auf nationaler und internationaler Ebene erhalten sie leichter gemeinsam. Auch finanzielle Unterstützungen durch die Länder oder die EU sind oft nur gemeinsam möglich. Das hilft den Städten ihre internationale Wettbewerbsposition auszubauen. Das hilft aber auch der Region und den Menschen, die hier leben. Deshalb ist es auch wichtig, die grenzüberschreitende Region mit ihren drei Oberzentren in Grenzlage besser zu profilieren, um so mit ihren Potenzialen und Chancen besser wahrgenommen zu werden.

Wichtige Projektbeispiele, für die sich die Vertreter des Städtedreiecks einsetzen, sind u.a. die Autobahnen A1/E30, die Eisenbahnstrecke Amsterdam-Berlin, die Eisenbahnverbindung Münster-Enschede oder die Nutzung des Wissenschafts- und Hochschulpotenzials.

Organisation der Zusammenarbeit

Das Spitzengespräch

Ein bis zweimal im Jahr treffen sich die (Ober-)Bürgermeister von Osnabrück, Münster und der Netwerkstad Twente zu Spitzengesprächen, um Handlungsziele und Arbeitsaufträge zu reflektieren, das Arbeitsprogramm zu aktualisieren und Prüfaufträge zu formulieren. Die Federführung, das heißt die Verantwortung für die organisatorische und inhaltliche Vorbereitung der Spitzengespräche, der Vorsitz durch den jeweiligen (Ober-)Bürgermeister der Stadt sowie die Vertretung des Städtedreiecks nach außen, wechselt unter den Städten seit Gründung im Jahr 1989.

Die wechselnde Federführung ist gute Tradition im Städtedreieck, die jeder Stadt die Möglichkeit gibt, besondere Akzente in der Zusammenarbeit zu setzen. Auch scheint sie ein Garant für die lange Lebensdauer von MONT zu sein. Zur Zeit hat die Stadt Osnabrück die Federführung inne.

Im Spitzengespräch im Dezember 2012 wurde beschlossen, aufgrund der engen Verzahnung mit den Schwerpunktthemen der EUREGIO und den europäischen Förderprogrammen auch die Geschäftsführung der EUREGIO sowie zur breiteren Vertretung der Netwerkstad Twente auch den Bürgermeister von Almelo mit einzuladen.

Der Arbeitskreis der Koordinatoren

Die Spitzengespräche werden durch sogenannte Koordinatoren in den jeweiligen Städten inhaltlich vor- und nachbereitet, die im engen Austausch mit den Fachämtern stehen. Die Koordinatoren sind auch für die Kommunikation der Aufträge in die Fachämter hinein sowie für die Begleitung der Umsetzung und entsprechende Berichterstattung zuständig. Darüber hinaus gehören die konzeptionelle Weiterentwicklung der Zusammenarbeit entsprechend den Beschlüssen in den Spitzengesprächen, ein kontinuierlicher Informations- und Erfahrungsaustausch, die Begleitung der Projektentwicklung und -umsetzung in den aufgeführten Schwerpunktbereichen sowie die Vorbereitung von MONT-Präsentationen für europäische Auftritte zum Aufgabenkatalog. Die Umsetzung dieses Aufgabenkatalogs erfordert vier bis fünf Arbeitskreissitzungen jährlich.

Die Facharbeitskreise

Zur Umsetzung einzelner Ziele werden Projektarbeitskreise gebildet. Derzeit existieren zwei Arbeitskreise zu den Themen Erreichbarkeit sowie City Logistik. Die Arbeitskreise spiegelen demnach die akutellen fachlichen Schwerpunkte wieder.